REICHSARCHIV BAND 34, VON SEITE  20 BIS 33

20 Das Angriffsgelände und die Angriffstruppen

zwischen Prunay und der ,,Wetterecke" (2 km südöstlich Tahure), d. h. fast in seiner ganzen Breite, zunächst über dieses weite Schlachtfeld geführt werden. Hier waren also ziemliche Schwierigkeiten, wenn auch in erster Linie technischer Art, zu erwarten. Auch für den rechten, In Gegend nördlich Sillery liegenden Angriffsflügel der 1. Armee, der gleich zu Anfang den Übergang über den Vesle-Abschnitt Sillery-Sept-Saulx zu erzwingen und dann den Nord- und Ostrand des Reimser Bergwaldes zu ersteigen hatte, lagen die Verhältnisse nicht einfach. Im allgemeinen aber konnte doch der Angriff östlich Reims als weniger schwierig angesprochen werden, als der der 7. Armee beiderseits der Marne.

Der Frontabschuitt zwischen Gland und Chambrecy, aus dem der Angriff der 7. Armee erfolgen sollte, war zu Beginn des letzten Junidrittels durch die Gruppen K a t h e n (XXIII. Res.K.) und S ch m e t t o w (Genkdo. z. bes. Verw. 65) der 7. Armee sowie die zur Gruppe B o r n e (VI. Res.K.' 1. Armee) gehörende 123. (sächs.) Inf.Div. besetzt. Unter dem Befehl des XXIII. Res.K. standen die 10. Landw.- und 28. (bad.) Res.Div. zwischen Château-Thierry (ausschließlich) und Trotte (4 km nordöstlich Verneuil), östlich davon hielt das Genkdo. 65 mit der 103. und 12. bayer. Inf.Div. den Abschnitt bis Boujacourt (4 km südöstlich Ville-en Tardenois). Die im Anschluß an die Gruppe Schmettow beiderseits Chambrecy eingesetzte 123. Inf.Div. der Gruppe Borne war seit dem 19.6. hinsichtlich der Angriffsvorbereitungen und für den Angriff selbst der Gruppe Schmettow taktisch unterstellt. Am 29.6. trat auf Befehl der Heeresgruppe Deutscher Kronprinz die ganze Gruppe Borne, zu der außer der 123. noch die 86. Inf.Div. gehörte, zur 7. Armee über; deren linke Grenze lag nunmehr bei Gueux-Vrigny, d. h. noch östlich des linken Angriffsflügels. Gleichzeitig wurde im Abschnitt des XXIII. Res.K. noch eine weitere Stellungsdivision, die 6. bayer. Res.Div., eingeschoben, sie übernahm die westliche Hälfte des Raumes der 28. Res.Div.

Für den ,,Marneschutz"-Angriff wurden der 7. Armee zwei weitere Gruppenkommandos zum Einsatz zwischen dem XXIII. Res.K. und dem Genkdo. 65 zur Verfügung gestellt. Vom 30. Juni ab leiteten die Genkdos. des VIII. und IV. Res.K. als Gruppen W i ch u r a und C o n t a die Angriffsvorbereitungen innerhalb der Abschnitte zwischen Passy-sur Marne (einschließlich) und Vincelles (ausschließlich) bzw. Vincelles (einschließlich) und Anthenay (ausschließlich). Die endgültige Übernahme der Abschnitte erfolgte am 13. Juli.

Die Angriffsdivisionen der 7. Armee. 21

Als Angriffsdivisionen wurden bestimmt

Gruppe Divisionen 1.Treffens Divisionen 2.Treffens Divisionen 3.Treffens

Kathen (XXIII. Res.K.) 10.Inf.Div36.Inf.Div. 10.Landw.Div*),(Armeereserve

Wichura(VIII. Res.K.) 23.(sächs.)Inf.Div.200.Inf.Div.1.Garde Inf.Div. 33.Inf.Div.(Korpsreserve) 6.bayer.Res.Div.(Armeereserve)

Conta(IV.Res.K.) 37. Inf.Div.113. .Inf.Div.2.Garde Inf. Div. 10.Res.Div.(Korpsreserve) 28.(bad.) Res. Div.(Armeereserve)

Schmettow(Genkdo65) 195.Inf.Div22.Inf. Div.123. (sächs.) Inf. Div( bisher Stellungsdivision) 12.bayer.Inf.Div.**)( Korpsreserve) 103. Inf.Div.( Armeereserve)

Gruppe Borne (VI. Ref.K.) sollte sich mit der 86. Inf..Div. dem Angriff anschließen, sobald der feindliche Widerstand vor ihrer Front erlahmte.

Außerdem wurden hinter der 7. Armee auch noch die 50. Inf.Div.**) sowie die 3. und 51. Ref.Div. kurz vor dem Angriff als Heeresgruppenreserven bereitgestellt.

Mit Ausnahme der 200. Inf.Div., die erst Anfang Juli von der 18. Armee kam, befanden sich diese Divisionen, soweit sie nicht als Stellungsdivisionen schon im demnächstigen Angriffsabschnitt eingesetzt waren, bereits alle im rückwärtigen Operations- oder Etappengebiet der 7.Armee. Der größte Teil von ihnen hatte die Chemin des Dames-

*) Die 10. Landw.Dir. wurde zunächst als Division 3. Treffens bestimmt und sollte Korpsreserve sein; als Division 2. Treffens und A r m e e reserve hinter Gruppe Kathen war die 11. bayer. Inf.Div. vorgesehen. Da diese jedoch nicht überwiesen werden konnte, - sie batte bei den französischen Vorstößen an der Westront der 7. Armee stark gelitten! - trat die 10. Qandw.Div. an ihre Stelle.

**) Ursprünglich war die 50. Inf.Div. als Armeereserve und Division 2.Treffens bei der Gruppe Schmettow bestimmt, die 12. bayer. 1nf.Div. sollte

erst im 3. Treffen folgen. Warum diese Änderung erfolgte, war aus den Akten nicht festzustellen.

22 Das Angriffsgelände und die Angriffstruppen

Offensive mitgemacht*), die meisten waren in der 2. Junihälfte, einzelne bereits früher aus der Front gezogen worden. Der zum Einsatz im ersten Treffen bestimmten 123. (sächs.)Inf. Div. wurde es durch Verengerung ihres Abschnittes möglich gemacht, bis zu zwei Drittel ihrer Kräfte vor dem Angriff erst noch einmal zur Ruhe und Ausbildung zurückzunehmen.Die seit Mitte Juni auf der Westfront der 7.Armee eingesetzte 23.(sächs.) Inf. Div. Konnte dort erst vom 5.7. an abgelöst und für einige Tage zurückgenommen werden; die Division hatte aber vor ihrem Einsatz bei der 7. Armee mehrere Wochen Ruhe gehabt.

Außer den Angriffsdivisionen wurden der 7. Armee das Württemb. Gebirgs-Regiment , die verst. Panzerwagen-Abteilung 1 sowie wesntliche Verstärkungen an Artillerie, Pionier- und Minenwerferverbänden, Nachrichtentruppen, Luftstreitkräften, Kolonnen und Sonderformationen überwiesen

An Artillerie und Minenwerfern waren am 15.7. bei der 7. Armee eingesetzt:

Feldbattn. Schwere und schwerste Battn. Flügel u. schwereM.W. mittlere M.W. leichte M.W.**)

A.O.K. (unmittelbar unterstellt)XXIII. Res.K.VIII.Res.K.IV. Res.K.Genkdo.65VI. Res.K. 7759911613821 3615858717 121243 1620441027 729010810818

insgesamt 456 258 67 189 396

*) Nicht mitgemacht hatte die "Schlacht bei Soissons und Reims" nur die 200. Inf.Div. Im übrigen waren die 1.und 2. Garde-, 23.(sächs.), 33., 36., 37., 50., 103., 113., 195.und 200. Inf. Div., 6. Bayer. Und 10. Res. Div. Auch schon an der " Großen Schlacht in Frankreich" beteiligt gewesen. Die durchschnittlichen Bataillons-Feldstärken betrugen bei der 1. Garde Inf.Div.: 750, bei der 12. Bayer. Inf. Div.: 577, bei der 22.Inf. Div.:760, bei der 23.(sächs.) Inf. Div.:750, bei der 33. Inf. Div:687, bei der 86. Inf. Div.: 525, bei der 103. Inf. Div.: 654, bei der 123.(sächs.) Inf. Div.: 801, und bei der 200. Inf.Div.: 710 Köpfe. ( Angaben für die übrigen Divisionen fehlen). Als Grabenstärken werden gleichzeitig bei der 103. Inf. Div. 387, bei der 200.Inf. Div.280 bis 290(?) Köpfe angegeben. Der Bestand an Grippekranken war überall noch hoch, wenn auch der Höhepunkt der Seuche überwunden war; die Krankenziffer betrug kurz vor dem Angriffstag bei der 1. GardeInf.Div.:764, bei der 23.(sächs.) Inf. Div.:280, bei der 33. Inf. Div.:543, bei der 36.Inf.Div.: 650, bei der 50. Inf. Div.: 650, bei der 195. Inf.Div.: 420, bei der 200. Inf. Div.: 800, und bei der 10. Res. Div.: 670 Mann.

**) Es sind sämtliche den Divisionen kriegsgliederungsmäßig zugehörenden Werfer angegeben.

23 Die Angriffsdivisionen der 1.Armee.

In den von Chambrecy bis Vaudesincourt reichenden Abschnitt der 1.Armee waren bei Beginn der Angriffsvorbereitung eingesetzt:

Gruppe Borne (VI. Res.K.) mit der 123.(sächs.) und 86 Inf.Div. zwischen Chambrecy und Gueux

Gruppe Ilse (XV) A.K.) mit der 213. und 242.(württ) Inf. Div. Anschließend bis zur Straße reims- Witry,

Gruppe Lindequist (VII. Res.K.) mit der 238 und 203. Inf.Div. anschließend bis südlich "MagentaHöhe" und

Gruppe Langer (XXIV Res.K.) mit der 80. Und 19. Res. Div. Anschließend bis 1km östlich Vaudesincourt.

Für den Angriff, der zunächst nur aus dem östlichen teil des Stellungsabschnittes der 203. Inf. Div. Sowie aus den räumen der 80. Und 19. Res. Div. In Frage kam, sollte ein weiteres Gruppenkommando ( Genkdo des XIV. A.K., Genlt. V. Gontard) eingeschoben werden, und zwar zwischen den Gruppen Lindequist und Langer. Dementsprechend wurden die abschnittsgrenzen neu festgesetzt: Die Ostgrenze des XV. A.K. sollte 1km westlich "Feldherrnhügel", die des VII. Res. K.auf dem "Langen Rücken" (Höhe 142 ausschließlich), jene des XIV: A.K. südlich des "Sachsen Berges" liegen. Diese Grenzverschiebungen traten aber erst am Angriffstage in Kraft, lediglich das XV.A.K. begann bereits Anfang Juli mit der abschnittsweisen Übernahme des Westteiles der Stellungsfront des VII. Res. K. Das Generalkommando des XIV.A.K. traf allerdings schon vom 21.6. ab die Angriffsvorbereitungen in seinem späteren Abschnitt. Gruppe Borne trat am 29.6. zur 7. Armee über (s.O.)

Der Angriff sollte von folgenden Divisionen ausgeführt werden:

Gruppe Divisionen 1. Treffens Divisionen 2. Treffens Divisionen 3. Treffens

Lindequist(VII.Res.K.) 203. Inf.Div.(bisher Stellungs Div.)15.bayer. Inf. Div. 8. bayer. Res. Div.(Korpsreserve) 19.(sächs.) Ers. Div.( z.Verf. der O.H.L.)

Gontard(XIV A.K.) 3.Garde Inf.Div.26.(württ.) Inf. Div. 9.Inf. Div.( Armeereserve) 80. res. Div.(Armeereserve)

Langer((XXIV. Res.K.) Garde Ers. Div.199.Inf. Div..239 Inf. Div. Bayer. Ers. Div.( Armeereserve) 19. Res. Div.( Armeereserve)

Gruppe Ilse und die 238. Inf. Div. Der Gruppe Lindequist hatten den Stoß der Angriffsdivisionen der Gruppe Lindequist zu unterstützen und demnächst selber anzugreifen. Sobald vor ihrer Front der feindliche Widerstand nachließ.

Außer der eingesetzten 203. Inf. Div. Wurden die Angriffsdivisionen, von denen die 3. Garde- Garde ersatz-, 26., 199. Und 239. Inf.Div. bereits an der "Großen Schlacht in Frankreich", die 3. Garde-, 8. Bayer. Res.- und die 239. Inf. Div. An der "Schlacht bei Armentieres und um den Kemmel", die 9. Inf. Div. An der "Schlacht bei Soissons und Reims" teilgenommen hatten, von der O.H.L. bzw. der Heeresgruppe Deutscher Kronprinz herangeführt; sie trafen in der Zeit von Ende Juni bis Anfang Juli im rückwärtigem Gebiet der 1. Armee ein. Die 3. Garde- und 15. bayer. Inf. Div. Kamen von verhältnismäßig ruhigen Frontabschnitten, die anderen Divisionen hatten mehrere Wochen in Ruhe gelegen, die 26. Inf. Div. seit dem 15. Mai. Um auch der bisher als Stellungsdivision eingesetzten 203. Inf. Div. einige Zeit der Ruhe und Ausbildung zukommen zu lassen, wurde ihre Stellung bis auf einen schmalen Streifen von der 238. Inf. Div. übernommen, welche ihrerseits ihren Abschnitt bis 1 km westlich "Feldherrnhügel " an die Gruppe Ilse abgab. Das der 203. Inf.Div. schließlich noch gebliebene schmale Frontstück besetzte das Inf. Reg. 465 der 238. Inf.Div., welche zuvor selber eine Woche lang in Ruhe gelegen hatte und der 203. Inf.Div. auch für den Angriff unterstellt blieb. Übrigens hatte die 203. Inf. Div. ganz besonders stark unter Grippe zu leiden, Anfang Juli zählte sie über 1000 Kranke.

Auch der 1. Armee wurden neben den Angriffsdivisionen*) umfangreiche

*) Die Bataillons-Feldstärken der Angriffsdivisionen der 1. Armee lagen z.T. nicht unerheblich über dem Durchschnitt; sie betrugen bei der 15. Bayer. Inf. Div.: 726, bei der 3. Garde Div.: 740, bei der 26.(württ.) Inf. Div.: 750, bei der 199. Inf.Div.:768 und bei der Garde Ers.: Div. 839 Köpfe. ( Für die übrigen Divisionen der 1. Armee fehlen die entsprechenden Angaben)

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Verstärkungen an Artillerie, Minenwerfern, Luftstreitkräften, Pionierverbänden, Brückentrains usw. zugeteilt. An Artillerie und Minenwerfern verfügte die Armee am Angriffstage über:

Feldbattn. Schwere u.schwersteBattn. Flügel- u. schwere M.W. mittlere M.W. leichte M.W.*)

A.O.K. 1(unmittelbar unter-stellt)XV.AKVII. Res.K.XIV. A.K.XXIV. Res. K. 61217494 133475561 45754101 8116105143 7082124

insgesamt 295 179 216 372 276

Die bis Avocourt ( zwischen Argonnerwald und Maas) reichende Gesamtfront der 3. Armee war Ende Juni von sieben Divisionen besetzt, von denen die Garde -Kav.-Schützen und 1. Bayer.Inf.Div. die Gruppe Py (Genkdo. des XII. (sächs.) A.K., Genlt. Krug v. Nidda), die 228. Und 88. Inf. Div. die Gruppe Perthes ( Genkdo. des XVI. A.K., Genlt. Wild v. Hohenborn), die 9. Landw-, 2. Landw.- und 237. Inf. Div. die Gruppe Argonnen ( Genkdo. z. bes. Verw. 58, Gen. D. Kav. V. Kleist) bildeten. Die Grenze zwischen den Gruppen Py und Perthes lag am Osthang der Butte de Souain, die zwischen den Gruppen Perthes und Argonnen am Osthang des "Kanonenberges"

Für den Angriff, der ursprünglich am ersten Tag auf dem Frontabschnitt von der rechten Armeegrenze bis zur "Wetterecke" geführt, am zweiten nach Osten hin bis zum "Kanonenberg" ausgedehnt werden sollte**), wurde der 3. Armee ein weiteres Generalkommando zur Verfügung gestellt. Das Generalkommando des 1. Bayer. A.K. (Genlt.

*) Es sind nur die tatsächlich bei der Feuervorbereitung eingesetzten Werfer aufgeführt

**) Zwei Tage vor Beginn des Angriffs wurde vom A.O.K. 3 die linke Angriffsgrenze des ersten Tages bis zum Westrand der Butte des Mesnil hinausgeschoben; dadurch hatte auch die 33. Res. Div. Mit einem Regiment bereits den Angriff des ersten Tages mitzumachen ( vgl. S. 123)

26 Das Angriffsgelände und die Angriffstruppen

v.Endres) wurde zwischen den Genkdos. Des XII. Und XVI. A.K. eingeschoben und leitete vom 27.Juni ab die Angriffsvorbereitungen in dem Abschnitt: 1200m westlich Straße Somme-Py-Souain-Westhang der "Arbrehöhe (193). Den vollen Befehl innerhalb dieses Streifens übernahm es erst am 12. Juli.

Als Angriffsdivisionen wurden bestimmt:

Gruppe Divisionen1.Treffens Divisionen2. Treffens Divisionen3. Treffens

XII.AK 1.Inf. Div.Garde Kav. Sch.Div. 7. Res. Div.(Armeereserve) 20. Inf. Div.z. Verfg. D. Heeresgr.Deutscher Kronprinz

I.bayer. A.K. 2. bayer. Inf.Div.1. bayer. Inf. Div. 30. Inf.Div.( Armeereserve) 240. Inf. Div.z. Verfg. D. Heeresgr.Deutscher Kronprinz

XVI. A.K. 88. Inf. Div.7. Inf. Div.(Stellungs Div., sollte am 1.Angriffstage nur mit Teilen angreifen) 288. Inf. Div.

Von den Divisionen, die hiernach im ersten Treffen angreifen sollten, waren die Garde Kav.Sch.-, 1. bayer.- und 88. Inf. Div. Zunächst noch als Stellungsdivisionen eingesetzt. Um ihnen vor dem Angriff wenigstens eine kurze Zeit zur Ruhe und letzten Ausbildung zu gewähren, wurden diese drei Divisionen in den letzten Juni- bzw. ersten Julitagen durch die 7. Res.-, 30.Inf.- und 33 Res. Div. abgelöst, von denen die beiden erstgenannten als Angriffsdivisionen 2. Treffens bestimmt waren*)

*) Von den Angriffsdivisionen der 3. Armee hatten die 1. Inf. Div., 1.und 2. bayer. Inf. Div., 20.,88., 228. und 240. Inf. sowie 7. Res.Div. bereits die " Große Schlacht in Frankreich", 7. Und 240. Inf. Div. die " Schlachten bei Armentieres und um den Kemmel", 7. Und 33. Res. Div. Die "Schlacht bei Soissons und Reims" und 30. Inf. Div. die " Schlacht bei Noyon" mitgemacht.

Die durchschnittlichen Bataillons Feldstärken betrugen bei der 1. Inf.Div.:

730, bei der Garde Kav.Sch. Div: 748 ( Die Division bestand aus drei Kav. Sch. Kommandos: ein Kav.Sch.Kmdo setzte sich aus drei Kav.Sch. Regtern zusammen. Ein Kav.Sch.Rgt. hatte die Stärke eines Inf. Batls., jedoch zwei Masch. Gew.Eskadrons), bei der 2. bayer. Inf.Div.: 657, bei der 1.bayer. Inf. Div.: 744, bei der 88. Inf. Div.: 747, bei der 7. Inf. Div.: 753, bei der 30. Inf. Div.: 637, bei der 228. Inf. Div.: 637, bei der 240. Inf. Div.: 616, bei der 7. Res. Div.: 698 und bei der 30. Res. Div.: 613 Köpfe. ( Angaben für die 20. Inf. Div. Fehlen). Alle Divisionen hatten einen recht erheblichen Stand an Grippekranken; ihre Zahl betrug am 13.7. bei der 1.Inf. Div.: 1370, bei der Garde Kav.Sch.Div.: 340, bei der 2. Bayer. Inf. Div.: 700, bei der 1. Bayer. Inf. Div.: 600, bei der 88. Inf. Div.: 300 und bei der 7. Inf. Div.: 500 Mann. ( Für die übrigen Divisionen fehlen die entsprechenden Angaben)

27 Angriffsdivisionen, Artillerie und Minenwerfer der 3. Armee

Die 33. Res. Div., welche sich dem Angriff im wesentlichen erst am zweiten Tage anschließen sollte, war nicht als "Angriffsdivision" im eigentlichen Sinne anzusprechen, ihre Aufgabe erschien auch bei günstig fortschreitendem Angriff der anderen Divisionen verhältnismäßig leicht.

Die Artillerie und Minenwerferausstattung der Armee ( ausschließlich Genkdo.58) wurde wie folgt festgesetzt:

Feldbattn schwere und schwerste Battn Flügel und schwere M.W. mittlereM.W. leichteM.W.*)

A.O.K. 3(unmittelbar unterstellt) 13

XII. A.K. 80 46 62 80 48

I.bayer. A.K. 86 40 68 52 104

XVI. A.K. 130 73 60 128 96

insgesamt 296 172 190 260 248

Von den zahlreichen Sonderformationen, welche auch der 3. Armee zugeteilt wurden, seien hier nur die Panzerwagen- Abteilungen 11, 12, 13 und 14 erwähnt

Die deutschen Stellunge zwischen Chateau-Thierry und Reims waren noch die gleichen, in welchen die Kämpfer der "Blücher"- "Görz" Offensive ihren Abschluß gefunden hatten, d.h. sie waren vorher nicht ausgesucht, geschweige denn vorbereitet worden. An ihrem Ausbau war noch kaum etwas geschehen; einige Posten- und Schützenlöcher, ein paar Unterstände, hier und dort die anfänge eines Drahthindernisses, das war alles. Von zusammenhängenden, durchlaufenden Gräben war nirgends die Rede: Der Truppe konnte hieraus kaum ein Vorwurf gemacht werden.

*) Es sind nur die tatsächlich bei der Feuervorbereitung eingesetzten Werfer angegeben.

28 Das Angriffsgelände und die Angriffstruppen.

Sie war einmal rein zahlenmäßig zu schwach um in den verhältnismäßig breiten Abschnitten nennenswerte Schanzarbeiten leisten zu können, - die an sich schon geringen Feldstärken wurden noch stark vermindert durch die Grippeepidemie, welche Mitte Juni überall eingesetzt hatte, - sodann aber war es allzu begreiflich, daß man mit dem wenig beliebten Schanzen ein Ende machte, sobald die Vorbereitungen für den neuen Angriff begannen. Das Fehlen von Gräben, Unterständen usw. mußte sich natürlich bei der Vorführung und Bereitstellung der Angriffstruppen recht unangenehm bemerkbar machen, besonders wenn etwa eine feindliche Gegenwirkung eintreten sollte.

Im Gegensatz hierzu waren die Stellungen der deutschen 1. Und 3.Armee zwischen Reims und der Aisne vorzüglich ausgebaut. Nach Abschluß der französischen Champagne-Offensive im Frühjahr 1917 hatte es bei der 1. Armee keine größeren Kampfhandlungen mehr gegeben; bei der 3. Armee bestand dieser Ruhezustand sogar schon seit dem Herbst

1915, nachdem die Herbstschlacht in der Champagne ihr Ende gefunden hatte. Für die Heranführung, Unterbringung und gedeckte Bereitstellung der Angriffstruppen waren hier also günstige Bedingungen gegeben.

Auf der Gegenseite lagen die Verhältnisse ähnlich; auch hier waren natürlich die erst vor kurzem entstandenen Stellungen an der Marne sowie im Reimser Bergwald nicht annähernd so weit ausgebaut, wie die in der Champagne. Immerhin zeigte aber die Fliegerphotographie auch in dem Abschnitt westlich Reims bereits an vielen Stellen durch-laufende Gräben, breite und tiefe Drahthindernisse sowie Stützpunkte in Waldungen und auf beherrschenden Höhen. Von besonderer Bedeutung war eine nahezu durchlaufende Stellung, die sich von Chezy nach Mareuil-le Port sowie weiterhin am Südufer der Marne hinzog. An sie schloß sich nördlich Mareuil auf dem rechten Marneufer eine stark verdrahtete, stellenweise aus mehreren Gräben hintereinander bestehende Verteidigungslinie an, welche sich durch den Reimser Bergwald bis zum Becken von Reims erstreckte. Sie bildete zwischen der Marne und der Gegend von la Neuville-aux Larris die Rückhaltstellung und ging dann in die Hauptwiderstandslinie über.

Den geringsten Ausbau zeigte der Marneabschnitt zwischen Chateau-Thierry und Troissy. Hier beschränkten sich die Neuanlagen auf einzelne verdrahtete Stützpunkte, M.G.Nester und Blockhäuser, die sich besonders an den Nordrändern der zur Marne hin abfallenden Höhen und an den Hängen der Seitentäler vorfanden. Eine für die Fluß-

29 Die Stellungen auf deutscher und auf feindlicher Seite

verteidigung außerordentlich wertvolle Unterstützung bot aber in diesem ganzen Abschnitt der Damm der die Marne begleitenden Eisenbahn, den der Gegner überall mit Schützenlöchern und M.G.Ständen versehen hatte.

Nordöstlich des Flusses war zwischen Vandieres und Champlat das vor der obenerwähnten Stellung gelegene Kampfgelände stark ausgebaut worden. Unter geschickter Ausnützung der vorhandenen Höhen, Mulden, Steilhänge, Wälder und Ortschaften hatte der Gegner hier eine mit vielen Einzelgräben, Hindernissen und M.G.Nestern durchsetzte Verteidigungszone geschaffen, deren Überwindung große Schwierigkeiten erwarten ließ.

Die der deutsche 1. Und 3. Armee gegenüberliegenden deindlichen Stellungen bildeten eine Verteidigungszone von außerordentlicher Tiefe. Ihre vorderste Linie war nach Abschluß der Kämpfe des Herbstes 1914 vom Westrand von Reims aus zum Fort de la Pompelle und zwischen hier und Auberive abwechselnd südlich und nördlich der großen Straße Reims- Suippes ( "Römerstraße") gelaufen, um sich dann in der allgemeinen Linie Souain-Perthes-le Mesnil- Massiges -Vienne le Chau nach den Argonnen hinzuziehen. In den beiden Champagneschlachten des Jahres 1915 und während der Frühjahrsoffensive von 1917 hatten die Franzosen dann zwischen le Mesnil und Auberive ihre Stellungen bis in die Linie Tahure-Navarin Fe bzw. auf die Höhen südlich von Nauroy und Moronvilliers vorgeschoben und das Gelände zwischen den früheren sowie den neuen ersten Linien stark ausgebaut.Der deutsche Angriff hatte hier stellenweise bis zu acht hintereinander liegende Gräben zu überwinden, die durch zahlreiche Stützpunkte verstärkt und durch viele Verbindungswege und Zwischenstellungen miteinander verbunden waren.

Eine weitere durchgehende, sehr stark ausgebaute und verdrahtete Stellung zog sich am Nordhang des Reimser Waldgebirges entlang, kreuzte bei Sept-Saulx den Marne-Aisne Kanal sowie die Vesle und lief dann über Baconnes-Fort St. Hilaire- Jonchery-Laval nach Osten. Eine letzte Stellung schließlich begann bei Conde sur Marne, um sich von hier aus über les Grandes Loges- St. Hilaire au Temple-Cuperly durch das Hügelland der Südchampagne hindurch zu den Argonnen hin zu erstrecken. Sie war erst 1918 angelegt worden, bestand aus zwei durchlaufenden, verdrahteten Gräben und war durch zwei Zwischenstellungen mit der Stellung Sept-Saulx- Fort St. Hilaire verbunden.

30 Das Angriffsgelände und die Angriffstruppen

Mit besonderer Aufmerksamkeit wurden bei der Nachrichtenabteilung der deutschen O.H.L. die Nachrichten über den Einsatz der feindlichen Kräfte an den verschiedenen Fronten sowie über Stärke und Aufstellung der Reserven des Gegners zusammengestellt. Es war bis-lang - insbesondere während der Operation des Jahres 1918 - im allgemeinen gelungen, über diese Punkte ziemlich genau und rechtzeitig unterrichtet zu sein unliebsame Überraschungen hatte es nicht gegeben.

Nach den auf deutscher Seite vorliegenden Nachrichten hatte die ,,Blücher"-,,Gneisenau'-Offensive einen starken Verbrauch der kampf-fähigen französischen Reserven zur Folge gehabt. Die Mitte Juni vor-handenen 29 Divisionen der Heeresreserve waren fast ausnahmslos erst in den letzten Maitagen oder im ersten Junidrittel aus der Front gezogen worden und bestanden tatsächlich in der Mehrzahl aus abgekämpften Verbänden. Man nahm bei der Nachrichtenabteilung am 15.6. drei oder vier französische Divisionen hinter der flandrischen Front, sieben hinter dem Abschnitt zwischen Somme und Oise, siebzehn hinter der Aisne-Champagne-Front und zwei weitere hinter anderen Ab-schnitten an.

Nach den Feststellungen bis Ende Juni waren Zahl und Verteilung der französischen Reserven (einschließlich der den französischen Armeen unterstellten amerikanischen Divisionen) folgende:

hinter dem Abschnitt Somme-Oise 11 Divisionen,

,, ,, ,, Aisne-Champagne 19 ,, (davon 2 fraglich),

,, ,, ,, Verdun-Lothringen 3 ,, ,

,, ,, ,, Vogesen-Sundgau 4 ,, (davon 2 fraglich),

Verbleib unbekannt 1 Division,

insgesamt 38 Divisionen, davon 4 fraglich.

Eine unmittelbar vor dem deutschen Angriff aufgestellte Übersicht (vom 13.7.) besagte schließlich:

hinter dem Abschnitt Somme-Oise 13 Divisionen,

,, ,, ,, Aisne-Marne 9 ,, ,

,, ,, ,, Champagne-Verdun 4 ,, (davon 1 fraglich),

,, ,, ,, Lothringen-Sundgau 3 ,, (davon 1 fraglich),

Verbleib unbekannt 5 Divisionen,

insgesamt 34 Divisionen, davon 2 fraglich.

Der größere Teil dieser Divisionen befand sich seit Anfang oder Mitte Juni in Ruhe, war also als vollkampfkräftig anzusehen.

Die Nachrichten über den Gegner. 31

Es mußte natürlich damit gerechnet werden, daß auch Teile der britischen Reserven bei der Abwehr des deutschen Angriffs beiderseits Reims Verwendung finden würden. Von den englischen Reserve-divisionen wurden am 13.7. siebzehn hinter der britischen Front, eine südlich der Marne bei Vertus angenommen; der Verbleib von acht weiteren Divisionen, von denen möglicherweise fünf aufgelöst worden waren, war unbekannt.

Gegenüber der Angriffsfront Gland-,,Wetterecke" standen nach deutscher Kenntnis das rechte Flügelkorps der 6. sowie die 5. und 4. franz. Armee. Die östliche Grenze der 6. Armee lag bei Dormans, die der 5. bei Prunay, die 4. reichte bis zum Westrand der Argonnen. Von der 6. Armee schienen im Raume zwischen Chateau-Thierry und Dormans drei bis vier Divisionen - darunter zwei amerikanische -zu stehen, die 5. und 4. Armee hatten le acht bis neun Divisionen - darunter die 5. Armee zwei Italienische - in Front. Hinter dem rechten Flügel der 6. Armee wurde je eine Division bei Chézy s. M. und Villiers-les Maillets (ca. 20 km südlich Chézy) angenommen. Die Reserven der 5. Armee bestanden anscheinend aus je einer Division bei Verzenay-Verzy und, weiter südlich, Im Raume um Bouzy. Hinter der 4. Armee endlich schienen eine Division bei Mourmelon-le Gd., eine weitere französische Division sowie amerikanische Verbände In der Gegend von Suippes zu stehen. Die Anwesenheit von sechs bis acht anderen Divisionen, darunter einer englischen, sowie weiterer amerikanischer Verbände hinter der franz. 5. und 4. Armee war wahrscheinlich.

Die Angriffsvorbereitungen. 32

Wieder begann bei Stäben und Truppen eine Zeit regster Tätigkeit. Den meisten waren diese Angriffsvorbereitungs-Arbeiten nicht mehr unbekannt, hatte doch der größte Teil der zur Durchführung der Offensive bestimmten Armeeober- und Gruppenkommandos, Divisionen und Sonderverbände bereits an einem oder mehreren der früheren Angriffsunternehmungen teilgenommen.

Von besonderer Bedeutung mußte es bei den bevorstehenden Operationen sein, daß es gelang, die G e h e i m h a lt u n g bis zum Angriffs-beginn durchzuführen. Glückte das nicht und vermochte der Gegner rechtzeitig Abwehrmaßnahmen zu treffen, so mußten die deutschen An-griffsdivisionen, insbesondere beim Übergang über die Marne, auf nahezu unüberwindliche Schwierigkeiten stoßen. Wieder wurden daher weitgehende und umfassende Maßnahmen für die Geheimhaltung getroffen und bei allen Stäben bis zur Brigade abwärts besondere Sicherheits- und Überwachungsoffiziere bestimmt*). Eine schmerzliche Notwendigkeit war es, besondere Maßnahmen gegen ein Überlaufen elsaßlothringischer Soldaten zu ergreifen. Es wurde dafür Sorge getragen, daß unzuverlässige Leute überhaupt nicht in vorderster Linie verwendet, die übrigen stets ausreichend überwacht wurden.

Von besonderen Ablenkungsunternehmungen an anderen Front-abschnitten nahmen die Heeresgruppe Deutscher Kronprinz und auf ihren Vorschlag hin auch die O.H.L. Abstand, da man annehmen mußte,

*) Einzelheiten über die Aufgaben dieser Offiziere sowie den Inhalt eines solchen Geheimhaltungsbefehls bringt Band 32 der Schriftfolge (,,Deutsche Siege 1918") auf den Seiten 12 und 13.

Maßnahmen zur Geheimhaltung. - Sorge für die Unterbringung. 33

daß der Feind durch seine Erfahrungen bei früheren Täuschungsunter nehmungen mißtrauisch geworden war und womöglich geradezu auf die wirkliche Angriffsfront hingewiesen würde. Zudem mußten ja schon die Vorbereitungen für ,,Hagen", ,,Wilhelm" usw., die dem Gegner ebensowenig r e st 1 o s verborgen bleiben konnten, wie die für ,,Reims"-,,Marneschutz", in gewissem Sinne als Ablenkungsmaßnahmen wirken. Es kam nur darauf an, daß der Gegner sich bis zuletzt im unklaren darüber blieb, wo nun der nächste Schlag tatsächlich geführt werden sollte.

Für die oberen und mittleren Kommandobehörden bestanden die Angriffsvorbereitungen zum großen Teil aus Schreibtischarbeit. Neben den eigentlichen Angriffsbefehlen waren zahlreiche Sonderbefehle, Wei-sungen und Anordnungen nötig, durch welche die Tätigkeit der Artillerie, Minenwerfer, Pioniere, Nachrichtenformationen, Luftftreitkräfte, Nachschubformationen usw. vor dem Angriff und, soweit tunlich, während feines Verlaufs geregelt wurden. Jede Möglichkeit mußte durchdacht, entsprechende Maßnahmen mußten vorbereitet werden. Der Front-soldat haßte im allgemeinen lange Befehle. Hier waren solche aber nach Lage der Dinge unvermeidlich, sie wurden demgemäß auch von der Truppe, die ja im übrigen genügende Zelt dazu hatte, sich mit ihnen gründlich vertraut zu machen und sie zu ,,verdauen", verständnisvoll aufgenommen.

Von nicht zu unterschätzender Wichtigkeit war es, daß die Angriffs-truppen, von denen ein großer Teil die Mai- und Junikämpfe mitgemacht und dabei starke Verluste erlitten hatte, in der kurzen zur Verfügung stehenden Zeit alle unter den gegebenen Verhältnissen mögliche Bequemlichkeit genoß und Gelegenheit zur Eingliederung und Ausbildung des überwiesenen Ersatzes fand. In den im Etappen- und rückwärtigen Operationsgebiet gelegenen Unterbringungsräumen der Angriffsdivisionen wurden daher alle bodenständigen Formationen, Etappentruppen, Stäbe, Schreibstuben, Marketendereien usw. möglichst eng zusammengedrängt, die Kampftruppen sollten vor ihnen überall den Vorrang haben. Bei der 7. Armee ließ sich der Oberbefehlshaber, Generaloberst v. B o e h n, persönlich diese Frage ganz besonders angelegen fein; auch sonst wurde überall da, wo es nötig war, energisch durchgegriffen. Leider machte es die allgemein ungünstige Verpflegungslage unmöglich, die Ernährung von Mann und Pferd in dem wünschenswerten Umfang zu verbessern. Immerhin konnten die Portions- und Rationssätze für die Angriffstruppen etwas heraufgesetzt werden.

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